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Neue Beteiligungen zum 20. Jubiläum

Zwei neue Beteiligungen zum 20. Jubiläum der Business Angels FrankfurtRheinMain

• Im Jubiläumsmonat fanden eine sechs- und eine siebenstellige Finanzierung statt.

• Die Business Angels FrankfurtRheinMain sind seit ihrer Gründung im Oktober 2000 mit
mehr als 150 Mitglieder eines der aktivsten BA-Netzwerke in Deutschland.

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Zwei neue Beteiligungen zum 20. Jubiläum der Business Angels FrankfurtRheinMain

• Im Jubiläumsmonat fanden eine sechs- und eine siebenstellige Finanzierung statt.
• Die Business Angels FrankfurtRheinMain sind seit ihrer Gründung im Oktober 2000 mit mehr als 150 Mitglieder eines der aktivsten BA-Netzwerke in Deutschland.

Frankfurt am Main / 30.10.2020 – Insbesondere für Senioren macht Lylu aus Darmstadt das Internet übersichtlicher und intuitiv bedienbar. viMUM aus München hingegen begleitet Schwangere und Eltern vor und nach der Geburt mit digitalen Kursen und persönlicher Beratung. Beide Startups konnten Mitglieder des Business Angels FrankfurtRheinMain e.V. (BA-FRM) bei Pitches begeistern und danach für eine Beteiligung gewinnen. Dass beide Beteiligungen just in Corona-Zeiten mit dem 20. Jubiläum des Vereins zusammenfallen ist ein Zufall. Es belegt aber, dass das Konzept Business Angel auch in der Krise seine Kraft entfaltet und dafür sorgt, dass Chancen genutzt werden können.

Im Oktober des Jahres 2000 brachten siebzehn Personen den Verein auf den Weg. Neben Privatinvestoren gehörten zu den Gründungsmitgliedern auch Vertreter der IHK Frankfurt, der Wirtschaftsförderung Frankfurt sowie der Technologiestiftung Hessen. Über 150 Mitglieder hat der Business Angels FrankfurtRheinMain e.V. heute und gehört zu den aktivsten BA-Netzwerken in Deutschland. Monatlich bietet er Startups in der Gründungsphase im Rahmen von Matching-Events die Möglichkeit, sich vor Business Angels zu präsentieren. Syndizierte Investments von mehreren Business Angels sind Teil der Kultur des Vereins. In mehr als 90% der Fälle kommt es dazu, wenn die Präsentation wie bei Lylu und viMUM fruchtet. Der Vorteil für beide Seiten: Es stehen mehr Kapital, Know-how und Kontakte zur Verfügung, um das Wachstum des Startups zu beschleunigen. Dies gilt auch für die Roast Market GmbH aus Frankfurt. Boris Häfele, Mitgründer, stellt fest: „Nach unserem Pitch im Jahr 2016 hatten sich u.a. zwei Mitglieder des Vereins bei uns beteiligt. Seither sind wir zu Deutschlands größtem Kaffee-Fachhändler mit mittlerweile 110 Mitarbeitern im Rhein-Main-Gebiet herangewachsen.“.

Ein kurzer Blick zurück zeigt, dass sich das Business Angels-Netzwerk auch in Krisen bewährt. Schon kurz nach der Gründung erschütterte der Niedergang des Neuen Marktes die Startup-Szene, ebenso 2008 die Finanzkrise und aktuell die Corona-Krise. Aber Wachstum, Innovationskraft und Agilität als Kennzeichen von Startups gelten auch für den Verein. So fand diesen März bereits eine Woche nach dem Lockdown das erste Matching-Event online statt. Seit Mai funktioniert in der Veranstaltung der Austausch mit den Startups und unter den Business Angels online so einfach wie bei einem LiveEvent. Dazu Vitalij Hilsendeger, Co-Founder von Lylu: „Gerade zu Zeiten von Corona, in denen das persönliche Netzwerken sonst kaum möglich ist, bot uns BA-FRM eine tolle Möglichkeit, viele Investoren auf einmal kennenzulernen.“. Das erste hybride Matching zeigte im Oktober, dass Business Angels und Startups vor Ort und online sich zusammenführen lassen. Am 4. November geht es mit einem Online-Matching weiter.

Bereits vor Corona wurde im Verein der Cluster Life Sciences & eHealth ins Leben gerufen, der Mitglieder mit Interesse an diesen Themen vereint. Nicht zuletzt die Beteiligung an viMUM zeigt, dass Corona einen immensen Wachstumsschub für eHealth bringt. Neben diesem und weiteren Fokusgruppen gibt es jedoch keine thematischen Einschränkungen. Startups aus unterschiedlichsten Branchen bewerben sich und werden nach einem Auswahlverfahren, das die Mitglieder einbezieht, zur Präsentation eingeladen. Neu entwickelt wurden für Startups auf dem Weg zum Pitch onlineCoaching-Angebote. Davon profitieren unter anderem auch die Gründungsförderer an den Universitäten, Hochschulen und alle anderen Netzwerkpartner im Startup-Ökosystem, mit denen ein intensiver Austausch gepflegt wird.

Andreas Lukic, der Vorstandsvorsitzende dazu: „Wir sind ein zentraler Teil der Finanzierungskette für Startups hin zu ScaleUps und schließlich zu etablierten Unternehmen, fest verankert am Finanzplatz Frankfurt und damit zentrale Anlaufstelle für Startups aus ganz Deutschland.“. Und weiter: “Die Jubiläumsfeier wird baldmöglichst nachgeholt. Schon jetzt möchten wir uns herzlich bei allen bedanken, die zum Aufbau eines vitalen Business Angels Netzwerks für die Startup-Region FrankfurtRheinMain beigetragen haben. Insbesondere gilt unser Dank allen aktiven und ehemaligen Mitwirkenden wie der IHK Frankfurt, der Wirtschaftsförderung Frankfurt und dem Land Hessen, aber auch den weiteren Förderern, Netzwerkpartnern und natürlich allen Mitgliedern seit der Gründung.“.

Auf die Bedeutung der Start-up-Finanzierung verwies Philipp Nimmermann, Staatssekretär im Hessischen Wirtschaftsministerium „In Hessen fördern wir Start-up-Ökosysteme sowohl in der Industrie als auch im Finanzwesen. Start-ups benötigen nicht nur Gründungs- sondern auch Wachstumsfinanzierung.“

Unter den Mitgliedern des Vereins findet man ein breites Branchen- und Erfahrungsspektrum vor, das weit über die Beteiligungsbranche hinausreicht und z.B. auch IT, Lebensmittel, Konsumgüter, Gesundheit, Maschinenbau und den Finanzsektor umfasst. Dies gilt auch bei den bereits mehr als zehn neuen Mitgliedern des laufenden Jahres. „Es gehört zu unseren wesentlichen Aufgaben, neue Business Angels zu mobilisieren. Wir bieten ihnen Kontakte zu Startups sowie Mitinvestoren und versorgen sie mit Know-how“, so Geschäftsführer Frank Müller. „Sowohl neue als auch erfahrene Business Angels sind herzlich eingeladen, unser Netzwerk kennenzulernen und Teil des Startup-Ökosystems zu werden.“

Zurück zu Lylu und viMUM, den beiden aktuellen Beteiligungen: Die Lylu GmbH erhält eine SeedFinanzierung in sechsstelliger Höhe. Damit öffnen die drei Gründer das Internet für die ältere Generation, um deren Alltag zu bereichern. Für iPad oder Android Tablet erhält diese Zielgruppe von Lylu eine einheitliche Benutzeroberfläche für alle Funktionen. So können Großeltern demnächst ganz einfach mit ihren Kindern per Video telefonieren oder Fotos von ihren Enkeln ansehen, Filme schauen, online einkaufen oder ihrer Bank eine E-Mail schreiben. Die Bedienung funktioniert dabei immer nach dem gleichen intuitiven Muster. Sogar eine siebenstellige Finanzierung erhält viMUM, da neben den Business Angels mit der BayBG ein institutioneller Investor eingebunden werden konnte.
viMUM ebnet einen neuen Weg für die Geburtsvorbereitung: Es bietet fundierte Onlinekurse im sogenannten Hybridmodell für werdende Eltern an, also Kurse on demand kombiniert mit persönlicher Beratung.

Die Faszination von Startups lässt sich aus den Statements von involvierten Investoren ablesen. So Judith Kölzer-Söding und Sunhild Theuerkauf: „Den viMUM-Gründerinnen ist es gelungen, die über Jahre hinweg in einem Hebammenkompetenzzentrum gewonnene Erfahrung als analoger Kursanbieter sehr erfolgreich in die digitale Welt zu überführen und als innovative E-Health Plattform zu skalieren.“ Auch Ulrich Meißner ließ sich von Idee und Gründern begeistern: „Das LyluGründerteam deckt alle relevanten Skills für diesen innovativen Internetzugang ab. Die Idee ist spannend und tatsächlich für die Zielgruppe eine große Hilfe, wie ein Test des Prototyps mit zwei über Neunzigjährigen in meiner Familie zeigte. Den letzten Ausschlag für mein finanzielles Engagement gab die Qualität der Mitinvestoren.“. Übrigens sind nicht nur Lylu und viMUM auf Wachstumskurs. Im aktuellen 8. Startup Monitor des Bundesverband Deutsche Startups zeigt sich, dass ca. 90% der über 2000 antwortenden Startups einen Ausbau des Personals in den nächsten Monaten planen.